01.04.2019, Hannover Messe – „Digitale Gesundheitsversorgung im Praxistest“
Anlässlich der Kooperation der im Programm Smart Service Welten II angesiedelten Projekte DACE und HLaN haben auf dem Stand des BMWi auf der Hannover Messe die beiden Projektleiter Prof. Dr. Thomas Zahn und Martin Högl im Rahmen einer Podiumsdiskussion zum Thema „Digitalisierung im Gesundheitswesen – Praxistest“ Rede und Antwort gestanden. Die beiden Projekte spielen eine zentrale Rolle in der gelebten praktischen digitalen Gesundheitsversorgung. Während HLaN sich auf die Einbeziehung von neu einsteigenden Anbietern von Diensten für die digitale Gesundheitsversorgung konzentriert, bietet DACE eine zentrale und einfach zugängliche Plattform für die vernetzte, interdisziplinäre und intersektorale Zusammenarbeit von Gesundheitsversorgern. Beide Projekte sorgen für einen einfachen Zugang zu digitalen Gesundheitsleistungen, bauen Barrieren ab und schaffen Vertrauen in die digitale Gesundheitsversorgung.
Vertrauen ist eine Grundlage für eine gute Gesundheitsversorgung. Gute Kommunikation schafft vertrauen. Somit wird vertrauensvolle Kommunikation eine zentrale Rolle in der digitalen Gesundheitsversorgung spielen. Hierauf zielt insbesondere DACE ab. Zu Haftungsfragen beim Einsatz digitaler Lösungen zur Gesundheitsversorgung gibt es noch keine fundierte Gesetzeslage. Individuell konnte aber festgestellt werden, dass Versicherer niedergelassener Ärzte in ihre Versicherung die Nutzung digitaler Lösungen einschließen. Akzeptanz in die digitale Gesundheitsversorgung schaffen insbesondere die Reputation der an der Lösung beteiligten Parteien, wie im Fall von HLaN die Krankenkassen oder im Fall von DACE die Charité Universitätsmedizin Berlin.
Privatwirtschaftliche organisierte Lösungen schaffen einen sinnvollen Wettbewerb und beschleunigen Lösungen. Sie sind damit ein wichtiger Treiber für Lösungen der Institutionen der Gesundheitsversorgung, die damit zukünftig auch fokussiertere Leistungen erbringen können.
Eine der zur Zeit hoch gehandelten Innovationen der digitalen Gesundheitsversorgung ist Künstliche Intelligenz (KI). Plattformen und digitale Entscheidungen sind eine Voraussetzung für den sinnvollen Einsatz von KI. Letztlich wird die Anwendung von KI davon abhängen, ob KI sich von einem anbietergetriebenen Geschäftsmodell zu einem anwendergetriebenen Geschäftsmodell wandelt.
Digitale Versorgung vereinfacht vieles, ersetzt aber nicht den Arzt mit seiner Empathie und Fachkompetenz. Die Frage „Wie wird der Patient digital gesund?“ wurde mit einem „…durch einen guten Arzt…“ beantwortet. Das wird auch in der digitalen Gesundheitsversorgung so bleiben.
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